„Es isch au so no gnueg warm!“
Als ich diesen Satz zum ersten Mal hörte, wusste ich nicht so recht, was damit anfangen oder welche Reaktion von mir verlangt wird.
Vielleicht – oder sogar ganz sicher – sollte ich hier noch erwähnen, dass es bei diesem Satz um die Wassertemperatur geht.
Ist diese jetzt genau richtig eingestellt oder etwa doch noch zu heiss? Ein bisschen verunsichert erkundigte ich mich bei dem Klienten: „Aso … wie meinet Sie …?“
Es sei noch zu heiss, werde ich informiert – aha, begriffen!
Die Wärme des Wassers ist immer wieder ein Thema – momol, da kann Frau/Mann sich minutenlang darüber unterhalten: kalt, heiss, mittel- oder lauwarm, zu kalt, zu heiss, gerade richtig oder eben – es isch aso no gnueg warm!
Oft stellen die Klienten das Wasser selber an, lassen die Armaturen in der Mitte und warten und warten … auf warmes Wasser: „Ja wüssed Sie, es hät ebe hüt Morge no niemert dusched und s’Wasser chund tüüf unde ufe und brucht sini Zit!“
Geduldig mache ich sie darauf aufmerksam den Hahnen ganz nach links zu drehen und siehe da, die Wärme hat ihren Weg vom Keller zu uns hinauf gefunden.
Wir regulieren noch ein wenig, drehen ein bisschen nach rechts und wieder nach links und schon bald tönt es dann so: „Oh ja, jez isch genau richtig – schön warm!“ Sagt’s und geniesst (meistens) die Pflotscherei in vollen Zügen.